Sonntag, 24. Juni 2012

Soziale Verantwortungslosigkeit und Verachtung

Es ist eine gruselige Zeit. Da behauptet eine unserer "Wirtschaftsweisen", dass die griechischen Löhne zu hoch seien: "Die Strukturreformen sind schmerzhaft für die griechische Bevölkerung. Aber sie müssen so oder so kommen, damit die Wirtschaft zukünftig wachsen kann". Mal zugespitzt gefragt: Meint sie damit die Armuts-Wirtschaft? So wie bei uns die Tafeln?

Im Übrigen gibt's jetzt auch in einer Studie (Telepolis) nachzulesen, was von diesen Wirtschaftsweisen zu halten ist.

Und dann noch die ekelhafte Verächtlichmachung der Europäischen Idee durch all jene, die es schon immer wussten, jetzt aber meinen, mal so richtig das Maul aufmachen können. Das Ganze dann auch schön mit ökonomischen Argumenten garniert, damit's nicht zu sehr nach Unmensch und nationalem Chauvinismus klingt - so wie das Frau Anja Kohl, die ARD-Börsen-"Fachfrau", am 20.06.2012 bei Anne Will tat. Ich dachte, ich höre nicht richtig, als da sogar mal der olle Michael Rogowski einen lichten Moment hatte und ihr die Notwendigkeit einer Europäischen Transferunion und einer Europäischen Solidarität entgegen hielt (damit erschöpften sich seine lichten Momente jedoch).

Eigentlich gäbe es jeden Tag etwas zu kommentieren: Aber im Moment bin ich es ehrlich gesagt leid.

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