Mittwoch, 24. August 2011

Follow the leader

Die letzten Tage waren mal wieder un-nett, nervig und stressig. Also keine Zeit für ausschweifende Blogbeiträge.

Nunja, ein paar "Museminuten" hatte ich trotzdem. Und wie das so ist, habe ich mal wieder meinen musikalischen Wurzeln nachgespürt. Mit Entsetzen durfte ich feststellen, dass Yuppicide (Wiki) im letzten Jahr auf Tour in Deutschland waren. Nach einer geradezu   e w i g e n   Pause. Und ich hab's nicht mitbekommen! Verdammt, was könnte ich mir dafür in den Hintern treten!!! *grrr* Smilie by GreenSmilies.com


Das erste und letzte Mal, als ich Yuppicide sah, das war am 05.10.1996 im "Eiskeller" Leipzig (Coney Island) - zusammen mit Elision und Strain (Vancouver, British Columbia, CA). Als jemand, der damals zwar Hardcore spielte, aber mit vielen der Bands überhaupt nichts anfangen konnte, war's eine musikalische Offenbarung. Warum? Es war einfach ein cooler Mix aus Punk, Metal, groovigen Riffs wie sie bei Biohazard (u. ä.) vorkamen und Ska. So rein gar nicht am HC-Klischee fixiert, richtig gegen den Strich gebürstet, authentisch, ironisch ... einfach toll!

Deswegen lag Joachim Hiller vom Ox-Fanzine schon ganz richtig, wenn er schrieb: "[t]extlich wie vom Stage-Acting her waren YUPPICIDE bei aller Energie und Aussagekraft einfach ein anderes Kaliber als der große Rest der New Yorker [Hardcore-Szene, Anmerkung d. Verf.]". Dazu passt auch, was Steve (Bass) in einem Interview vom letzten Jahr über die Musik-Philosophie erzählte:

"Wir schreiben die Songs, die uns gefallen. Was andere sagen, interessiert uns dabei nicht. Es gibt eine Menge an Bands, die beim Schreiben ihrer Songs denken: Oh nein, das ist kein Hardcore-Part oder das ist kein Punkrock-Part, das kann man auf keinen Fall verwenden. Wenn wir etwas hören und dann finden: 'Wow, großartig!', dann müssen wir das in den Songs verwenden. Das ist meine Vorstellung vom Songwriting". (Quelle: Ox-Fanzine)

Wie dem auch sei: Im letzten Jahr haben Yuppicide ihre - bisweilen extrem raren - Werke unter dem Titel "Anthology 88-98" auf eine Doppel-CD gepresst. Einfach klasse. Eine wortwörtliche Reise in die Vergangenheit. Songs wie "Envy" oder "Follow the Leader" sind und bleiben für mich einfach unereichte Klassiker. In dem Sinne habe ich der nächsten Tage genügend Anlass zum genüsslichen rumrocken. Smilie by GreenSmilies.com




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