Sonntag, 28. Februar 2010

Arbo STANDs FOR SOMETHING

Also wie das Leben so spielt, so war es in der letzten Zeit bei mir leider etwas stressig. Irgendwie war ich am Freitag auch etwas in "gedämpfter" Stimmung als ich mich dann "lustlos" dazu entschied, ins Coney Island zu watscheln. Im Grunde hatte ich gar keine Hoffnung, überhaupt noch Karten zu erhalten. Eigentlich war ich eher darauf vorbereitet, wieder heim zu gehen. Aber irgendwie war's dann relativ leer und ich bekam doch noch Zutritt.

Um's gleich vorweg zu nehmen: Die ersten Bands vermochten es nicht, meine Stimmung wirklich aufzubessern. Eher das Gegenteil! Dioramic wären noch O.K. gewesen, wenn sie nicht ständig so doofe Hinweise auf ihr Merchandise gegeben hätten. Manchmal ist Klappe-Halten doch besser! Dagegen wären "Forever Never" am Besten gleich im Backstage geblieben. Wer gedacht hatte, dass dämliche Ansagen und Posereien nur den deutschen Imitaten der New Wave of British Heavy Metal vorbehalten blieben, der durfte sich von dieser "Head and Shoulder"-Fraktion belehren lassen, dass offenbar doch nichts über das Original geht.

Echt, nach dieser Truppe war meine Birne so weich, da hätte ein reifer William Christ seine wahre Freude dran gehabt. Tja und dann war es endlich so weit für den Hauptact: SKINDRED.

Gleich zu Anfang stürmte Benji natürlich zur Single "STAND FOR SOMETHING" auf die Bühne!



Stand for something!
Or you'll fall for anything.
(Stand for Something, Skindred)

Tja, was soll ich sagen ... der Song war Programm! Einfach nur fett, was einem da an Sound um die Ohren geblasen wurde! Und generell ... dieser ganze Mix aus Reggae, Dub, schweren Metalriffs und ruhigen Passagen war einfach nur c00L und extrem tanzbar. Gut, die Coney-Hütte war nicht brechend voll, aber trotzdem gut gefüllt. Zum Schluss gab's aber kein ruhiges Bein mehr. YEAH! Das hat einfach nur gerockt. Und ich habe jedenfalls selten eine Band erlebt, die auf der Bühne so viel her macht.

Nach dem Konzert war ich dann in der Tat irgendwie aufgewühlt. Es war, als ob ich über mehr als ein Jahrzehnt zurückversetzt worden wäre. Zusammen mit Dog Eat Dog, Downset und Such A Surge hatte ich damals, am 20.06. 1995, die Herren Webbe und Pugsley noch als Dubwar in der Hallenser Easy Schorre erleben dürfen. Die Bude war damals krachend voll und so aufgeheizt, dass mensch nur vom Herumstehen sprichwörtlich durchgeschwitzt war ... Tja, mit damals war das Konzert am Freitag natürlich nicht zu vergleichen. Aber es war wieder einmal eine Sonderklasse. Da zeigt sich, wie viel gute Musik und ein echter Frotmant wert sind. Auch, wenn mensch nicht so viel das Elektrozeug von der Platte heraushören konnte, funktionierten die Songst. Und der Abgang, den Benji hinlegte ... das muss ihm heute erstmal jemand nachmachen! Kurz, es war einfach nur genial! Also wer auch nur die Chance dazu hat, Skindred live zu erleben, der oder die SOLLTE diese Chance wahrnehmen.

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