Freitag, 8. August 2008

Arbo kommentiert: Fressen, Ficken, Fernsehen?

In der Süddeutschen fand sich neulich ein Beitrag, der sich als "medienkritisch" verstand: "Fressen, Ficken, Fernsehen?" von Franziska Schwarzmann.

Da ich keine Lust hatte, mich bei der Süddeutschen zu registrieren, möchte ich dieses "Glanzstück" medienkritischer Schreibei auf diesem Wege kommentieren.

"Vor allem die sozial benachteiligten Menschen, die das Fernsehen nutzen, erhalten durch Seifenopern, Talkshows & Co ein völlig verzerrtes Bild der Realität. Ihr Verständnis vom Leben, von Eigenverantwortung und Engagement wird durch die oben genannten Beispiele mit Sicherheit nachhaltig geprägt".

Klar, "sozial benachteiligt" bedeutet ja auch, dass mensch einfach zu doof ist. Arm = dumm. Solche Leute müssen natürlich "erzogen" werden. Allein sind die doch nicht in der Lage dazu, oder? "Bildungsfernsehen" für die Unterschicht, oder?

Sehr glaubwürdig wirkt es zudem, ein Internetmedium zu nutzen (sowohl für "Aktionen" und Projekte, als auch für Artikel), und dann solche Aussagen zu treffen wie: "Genauso wie wir in Frage stellen, ob sich das Internet noch durch mehr profilieren kann als durch Pornografie?".

Was mich dann bei aller sozialdarwinistischen Eigenverantwortung, welche die Autorin predigt, dann doch etwas verwirrt ist: „Aus der medialen Macht resultiert ein Bildungsauftrag, dem sich die Medien nicht entziehen können“. Sollte dort etwa doch ein klein Wunsch nach staatlicher Rahmengesetzgebung versteckt sein?

Ich bin empört!!!

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