Sonntag, 10. Februar 2008

Arbo & the Dub War Conspiracy!

Es gibt schon manchmal wirklich komische Zufälle im Leben. So liegt vor ein paar Tagen eine Freundschaftseinladung vom The Kennedysoundtrack in meinem MySpace-Account vom Low Life Syndicate. Ich fand die Band wirklich spitze, surfe so in deren Freundesliste rum, klicke auf eine vermeintliche Raggae-Band und erwarte entsprechend mellow Kiffermugge. Der Name dieser Band: Skindred.

Aber weit gefehlt: Kaum bin ich auf deren Seite, werde ich sprichwörtlich von einem Spirit erfasst, den Max Cavalera nur noch mit leeren Worhülsen herbei beten kann. Echt, ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass mich eine Mugge noch so sehr begeistern kann. Dabei sind die mir eigentlich gar keine Unbekannten. Oder um es mal etwas orakulös zu formulieren: Skindred bzw. diese Musiker waren in meinem Leben immer präsent, aber offenbar immer unterbewusst bzw. unterschwellig!

Einen Anfang nahm dies am 20. Juni 1995, als Klein Arbo auf dem Crossing-Ol'-Over -Festival in Halle (Saale) neben einem gewissen Herrn Oropeza ganz schrecklich ausgelassen zu einer Band abrockte, die er bis dahin gar nicht kannte: Die Mugge war fett und der schwarze Sänger wirbelte wie ein Derwisch über die Bühne. Der Name dieser Band: Dub War.

Und just aus Dub War gingen im Jahr 1999 Skindred hervor. Leider, ohne dass ich davon irgendwie Wind bekam. Interessant ist nun aber, dass Benji, der Sänger von Skindred, an einem Album mitwirkte, welches mich seit seinem Erscheinen ständig begleitet: Gemeint ist das Debüt von Soulfly. Aber mehr noch: Benji sang dort in zwei Songs, die zu meinen absoluten Lieblingssong gehören – „Quilombo“ und „Prejudice“. Wer diese Songs kennt und wer mal Skindred gehört hat, der weiß, woher diese beiden Songs ihre Intensität und ihre stilistische Vielfalt her haben.

Um es kurz zu machen: Was mir nun bei Skindred an meine Ohren drang war ein ziemlich krass, geiler und treibender Mix aus Raggae, Electronica, Punk/HC, Breakbeats, coolen Shoutings und einem ziemlich fetten Gitarrenbrett. Das alles ohne in die verbiesterte Mine zu verfallen, die bei harter Mugge sonst so üblich ist. Im Gegenteil: Irgendwie hat diese Mugge auch was Positives. Und dann diese Electronica-Elemente. Einfach genial! So muss die Mugge von heute klingen!!! Leute, das Zeug rockt und macht verdammt viel Spaß! Nicht zu fassen, dass mich sowas nochmal derartig erwischt.

Auf jeden Fall bin ich angenehm überrascht gewesen ... vor allem, was da in England noch für innovative Musik blüht. Warum sich dieser Crossover damals nicht wirklich durchgesetzt hat, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Wie auch immer: Den interessierten LeserInnen sollte Skindred eine Hörprobe Wert sein!

Crossover rulez!


Links

Skindred


Skindred

Dub War
Dub War@MySpace
Dub War(bei Laut.de)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das du skindred noch nicht kanntest, hätte ich ja nun nicht erwartet ... aber richtig, zufälle gibts ... erinnert mich dein post doch freudig an vergangene crossover-tage ... und erstaunlicherdings ... wundert sich der bässerwisser ... das wir uns erst 2000 begegnet sind ... sind wir doch schon jahrelang auf den selben jugendtanzveranstaltungen unterwegs gewesen ... und so ... gruss aus dem hinterwald ... xover rulez!